The Haiyan Lagerstätte

The fossil record, including the record of Burgess Shale-type deposits, is biased towards late ontogenetic stages. Larval stages, juvenile and subadult specimens exist but are very rare and often preserved as phosphatic fossils, resulting in biased population structures. Here, we report a new Burgess Shale-type Lagerstätte from Haiyan, China. The Haiyan palaeocommunity is extraordinary in that it is rich in fossils of early and middle ontogenetic stages of various phyla, with eggs also commonly found in the studied interval. This Lagerstätte also hosts a considerable number of new taxa—many related to later biotas of Gondwana and Laurentia. We propose that the deposit may either preserve one of the earliest nurseries in the fossil record.

The Spence Shale Lagerstätte: an important window into Cambrian biodiversity

The Spence Shale Member of the Langston Formation is a Cambrian (Miaolingian: Wuliuan) Lagerstätte in northeastern Utah and southeastern Idaho. It is older than the morewell-known Wheeler and Marjum Lagerstätten from western Utah, and the Burgess Shale from Canada. The Spence Shale shares several species with these younger deposits, yet it also contains a remarkable number of unique species. Because of its relatively broad geographical distribution, and the variety of palaeoenvironments and taphonomy, the fossil composition and likelihood of recovering weakly skeletonized (or soft-bodied) taxa varies across localities. The Spence Shale is widely acknowledged not only for its soft-bodied taxa, but also for its abundant trilobites and hyoliths. Recent discoveries from the Spence Shale include problematic taxa and provide insights about the nature of palaeoenvironmental and taphonomic variation between different localities.

Die Fossilien der Maurer Sande - Bestandsaufnahme, Revision der Elephantidenbackenzähne und Paläoökologie

Neben dem berühmten, im Jahre 1907 gefundenen, Unterkiefer des Homo heidelbergensis haben die Sandgrube Grafenrain und einige weitere Sandgruben zwischen Mauer und Bammental aus den Mauerer Sanden mehr als 5000 Fossilien einer artenreichen Säugetierfauna geliefert. Basierend auf dem Katalog eines Projektes zur Dokumentation und Bestandsaufnahme der Fossilien aus der Lokalität Mauer von 2004 bis 2006 wird die Umwelt des Homo heidelbergensis in Bezug auf Geographie, Klima, Vegetation und Fauna rekonstruiert. Dazu werden taxonomische, taphonomische und paläoökologischen Informationen der Fossilien und Eigenschaften ihrer umgebenden Sedimente qualitativ ausgewertet. Exemplarisch werden in diesem Zusammenhang die fossilen Zahnfunde der Elefantenartigen neu untersucht. (Bearbeiter: Dieter Schreiber)

Ammoniten aus dem Mesozoikum

Klaus Schmitt sammelt seit fast 40 Jahren Fossilien - schwerpunktmäßig Ammoniten. Dabei konnte er eine Vielzahl von z.T. hervorragend erhaltenen Exemplaren finden, kaufen oder tauschen. Zum Teil handelt es sich um äußerst seltene Stücke, die man heute kaum noch ergraben oder erwerben kann. Mit viel Liebe und wachsender technischer Erfahrung hat Klaus Schmitt die Fossilien selbst präpariert, konserviert, wissenschaftlich eingeordnet und gemeinsam mit seiner Frau digital archiviert. Damit steht der Wissenschaft eine einzigartige und umfangreiche Sammlung für Forschungszwecke zur Verfügung. Eine tabellarische Kurzform der kompletten Fossiliensammlung von Klaus Schmitt, die viele seltene, gut erhaltene und für die Forschung und Datierung hauptsächlich aus der Zeit des Erdzeitmittelalters relevante Exemplare beinhaltet, liegt als Download bereit (siehe auch unter Downloads).

Biostratigraphie und Paläoökologie der zentralen Oberen Süßwassermolasse im westlichen Bodensee-Gebiet

Am Nordrand des Schienerberges im westlichen Bodenseegebiet sind die 14-13 Mio. Jahre alten Sedimente der zentralen Oberen Süßwassermolasse besonders gut in einem über 100 m mächtigen Profil aufgeschlossen. Glimmerreiche, gut sortierte Sande, in die Linsen aus Tonen und Mergeln eingeschaltet sind, sowie Kreuzschichtung und Rinnenfüllungen deuten auf die fluviatile Bildung des gesamten Sedimentkörpers hin. In den Rinnenfüllungen sind Wirbeltierreste von mittelmiozänen Faunen angereichert, die die neogenen Säugerzonen MN6 bis MN7 repräsentieren. Knochenbruchstücke und v.a. Zähne lassen sich Hirschen, Urpferden, Traguliden, Nashörnern, Elefanten, Schleichkatzen, Fischotterähnlichen, Bibern, Spitzmausvorläufern, Hamstern, Pfeifhasen, Igeln und Hörnchen zuordnen. Daneben sind Schildkröten und Schlangen anzutreffen. Eine Besonderheit der Fauna ist das Vorhandensein von Krokodilresten in den unteren Profilabschnitten. Diese Nachweise zählen zu den jüngsten Krokodilfunden Süddeutschlands. Im späten Mittelmiozän starben Krokodile im Molassebecken klimabedingt aus. Zusätzliche Blätterfunde aus verschiedenen Tonlagen lassen eine Charakterisierung des Paläoklimas und seine Veränderung im Laufe der Oberen Süßwasser Molasse zu. Ziel des Projektes ist ein hochauflösende biostratigraphische Analyse der Sedimente, eine Auswertung der Paläoklimaproxies aus dem Profil sowie eine Korrelation der Biostratigraphie mit absoluten Altersdaten, die aus im Profil enthaltenen Tuffiten des Hegau-Vulkanismus gewonnen werden können.

Grabung jungtertiäre Wirbeltierfundstelle Höwenegg (Hegau)

Seit dem Jahre 2003 werden wieder Grabungen an der jungtertiären Wirbeltierfundstelle Höwenegg durch die Geowissenschaftliche Abteilung des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart durchgeführt. Diese Grabungen knüpfen an die Aktivitäten der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre der Badischen Landessammlungen für Naturkunde in Karlsruhe (früherer Name des SMNK), seinerzeit in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesmuseum in Darmstadt, an. Die Fundschichten werden derzeit mit ca. 10 Mio. ins Obermiozän datiert. Aus diesem Zeitraum sind in Europa bisher nur ganz wenige vergleichbare Wirbeltierfundstellen bekannt. Die aktuelle Forschung wird mit modernen technischen und wissenschaftlichen Methoden durchgeführt. Neben den bereits traditionell durchgeführten Untersuchungen an den zahlreichen Großsäugetierfossilien, gilt ein weiteres Hauptinteresse den Fossilgruppen, die bisher wenig Beachtung fanden. Dabei handelt es sich um Pflanzenfossilien, wirbellose Tiere, Fische, Reptilien und kleinwüchsige Säugetiere. Den rein paläontologischen Aspekten steht die Klärung der geologischen Rahmeninterpretation der Fundstelle als gleichwertige Forschungsdisziplin zur Seite. Dadurch können beispielsweise Fragen zum genauen Alter und zur Entstehungsweise der Fundschichten als auch zum damaligen Klima beantwortet werden.