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Die Arten
V: m. häufig – stellenweise häufig (HE, BW,
BY) – v.a. auf nährstoffarmem Boden und
Pflanzenresten an beschatteten Waldwegebö-
schungen; seltener auf Holz und (meist erdim-
prägniertem) Gestein (v.a. Sandstein), aus-
nahmsweise auch am Stamm von Rotbuche,
Esche, Birke und Fichte
Trapeliopsis pseudogranulosa
wurde lange Zeit
als Form von
T. granulosa
angesehen; ihre Ei-
genständigkeit ist erst 1984 erkannt worden.
Anfang der 1990er Jahre erfolgte von W
IRTH
(1992) der Erstnachweis in Deutschland. Seither
hat sich diese ziemlich substratvage Art als in
niederschlagsreicheren Lagen der Silikatgebirge
weit verbreitet erwiesen.
Trapeliopsis viridescens
(Schrad.) Coppins &
P.James
Grüne Trapelie
F 1 0
0!
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 182, B
AUSCH
1869: Nr. 272, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 309, B
EHR
1954a: Nr. 222, B
ERTSCH
1964:
Nr. 737, W
IRTH
1980/1995b
H: 6319-2: Michelstadt nach dem Silberbrünn-
chen,
Salix
, 350 m, 03.04.1951, B
EHR
4671
nicht diese Art (B)
Nachdem sich die Angabe von B
EHR
(1954a)
vomSilberbrünnchen bei Michelstadt als Fehlbe-
stimmung herausgestellt hat, handelt es sich bei
den von Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) „selten an
faulenden Kastanienstrünken über dem Schlos-
se, beim Wolfsbrunnen” festgestellten Vorkom-
men um die einzigen Nachweise von
Trapeliop-
sis viridescens
im Odenwald.
Trapeliopsis wallrothii
(Flörke ex Spreng.)
Hertel & Gotth.Schneid.
Wallroths Trapelie
F 1 0
0
L: K
OERBER
1855: S. 193, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 179, B
AUSCH
1869: Nr. 270, Z
WACKH
-
H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 303, L
ETTAU
1954:
Nr. 870, B
ERTSCH
1964: Nr. 738, W
IRTH
1980/
1995b
H: 6518-1: Heidelberg, Schriesheim, A
HLES
(KR)
– Auf Granitblöcken im Ludwigsthale bei
Schriesheim, selten, Bayrh. 257 (WIES)
Basenreiche, steinig-grusige Böden in warmen,
wintermilden Lagen sind die charakteristischen
Wuchsorte von
Trapeliopsis wallrothii
, die im
19. Jahrhundert „auf Granitgeröll im Ludwigs-
thale bei Schriesheim (Braun, Bischoff) sowie in
der Fohbach zwischen Schriesheim und Leuters-
hausen” (Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883) gefunden
wurde. Seither erfolgten keine weiteren Nach-
weise im Untersuchungsgebiet.
Trapeliopsis
wallrothii
ist vermutlich ausgestorben. Die am
nächsten gelegenen, noch aktuellen Vorkommen
dieser sehr seltenen Flechte liegen im Nordpfäl-
zer Bergland.
4RAPELIOPSIS PSEUDOGRANULOSA
4RAPELIOPSIS WALLROTHII
1...,419,420,421,422,423,424,425,426,427,428 430,431,432,433,434,435,436,437,438,439,...532