86
andrias, 17
(2008)
Heidelberger Gegend als „häufig an Kastaniens-
trünken über dem Schlosse, auf dem Geisberge,
bei Neuenheim, Handschuhsheim”. Seither wur-
de die Art nicht mehr beobachtet; sie ist mit gro-
ßer Wahrscheinlichkeit ausgestorben.
# Calicium viride Pers.
L: B
AUER
1859: Nr. 128, B
EHR
1954a: Nr. 93,
W
IRTH
1980
H: 6219-4: Rehbach,
Betula
, B
EHR
,
vermutlich
Chaenotheca ferruginea
(B)
B
AUER
(1859) gibt
Calicium viride
für die Umge-
bung von Darmstadt an („an Kiefern des Bessun-
ger Waldes, neben der Mühlenschneise”). Eine
Überprüfung dieser Angabe ist aufgrund fehlen-
der Belege nicht möglich. In der Umgebung von
Heidelberg kam
C. viride
wohl auch im 19. Jahr-
hundert nicht vor. Da sich der von Behr in der
Mitte des 20. Jahrhunderts gesammelte Beleg
als Fehlbestimmung erwiesen hat, wird das Vor-
kommen von
Calicium viride
im Kartiergebiet an-
gezweifelt.
Caloplaca albolutescens
(Nyl.) H.Olivier
Bunter Schönfleck
F
¹ ¹
6
Î
L : C
EZANNE
& E
ICHLER
2004: S. 44
V: selten (HE, BW) – auf Beton- und Sandstein-
mauern, auch auf (alten) Mörtel übergehend
Im Gegensatz zu der morphologisch ähnlichen
Art
Caloplaca teicholyta
besitzt
C. albolutescens
keine angedeuteten Randloben, sondern weist
ein durchgehend krustiges Lager auf. Bei fruch-
tenden Exemplaren von
C. teicholyta
können
die Randloben aber ebenfalls reduziert sein. Ein
weiteres, wenn auch für sich genommen nicht
hinreichendes Merkmal ist die (bläulich-) graue
bis dunkelgraue Färbung des Lagers, die sich
nach eigenen Beobachtungen bereits bei jungen,
noch sterilen Exemplaren zeigt und welche die
von manchen Autoren (z.B. P
URVIS
et al. 1992:
157) bezweifelte Eigenständigkeit der Sippe un-
termauert (vgl. auch W
IRTH
1999).
Durch die Funde an der Bergstraße und im unte-
ren Neckartal bestätigt sich der von W
IRTH
(1999)
beschriebene „Schwerpunkt in warmen Wein-
bergslagen“. Die Art kommt im Gebiet nicht nur
auf Silikatgestein, sondern auch auf kalkhaltigem
Kunstgestein wie alten Betonmauern vor.
F: 6117-2: Darmstadt, alte Stadtmauer am Hin-
kelsturm, 150 m, 24.02.2004, C-E — 6118-1:
Darmstadt, Mathildenhöhe, 180 m, 30.10.2005,
C-E — 6317-2: Bensheim, Weinberge w vom
Hemsberg, 135 m, 19.04.2006, C-E — 6317-
4: Weinberge am Schloßberg o von Heppen-
heim, 210 m, 16.02.2002, C-E (C-E 6145) —
6420-1: Badisch-Schöllenbach, 295 m, 13.06.
2006, C — 6519-1: Unterer Kapellengrund no
von Hirschhorn, 190 m, 23.01.2005, C-E-H
O
# Caloplaca aractina (Fr.) Häyrén
L: B
EHR
1954a: Nr. 462
Da im Museum Berlin-Dahlem kein Beleg von
Behr gefunden werden konnte, wird die Angabe
von
Caloplaca aractina
(syn.
C. viridirufa
) für den
Odenwald angezweifelt.
Caloplaca arenaria
(Pers.) Müll.Arg.
Sand-Schönfleck
F D R
5
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 95, B
AUSCH
1869: Nr. 235, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883:
Nr. 184, M
AGNUSSON
1944: S. 45, L
ETTAU
1958a: Nr. 1742, B
ERTSCH
1964: Nr. 385,
W
IRTH
1995b
H: 6518-3: Sandsteine des Ringwalles auf dem
Heiligen Berge, 12.05.1870, Z
WACKH
L. 575,
2 Belege (M) – An Granit in der Hirschgasse,
28.10.1848, Z
WACKH
(M)
V: s. selten (HE, BW) – auf alten Mauern und auf
exponiertem Silikatgestein
#ALOPLACA ALBOLUTESCENS
1...,76,77,78,79,80,81,82,83,84,85 87,88,89,90,91,92,93,94,95,96,...532