Naturwissenschaftlicher Verein
      
      
        145
      
      
        Mit 24 wissenschaftlich ausgerichteten Tauchgän-
      
      
        gen war die Limnologische Arbeitsgemeinschaft
      
      
        im Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe e.V.
      
      
        im Berichtsjahr so aktiv wie in den vergangenen
      
      
        Jahren. Dabei lagen die botanischen Schwer-
      
      
        punkte diesmal auf der Inventarisierung der
      
      
        Wasserpflanzen und nicht so sehr auf der Er-
      
      
        fassung der Artenhäufigkeit zur Bestimmung der
      
      
        Gewässergüte. So liegen derzeit für neun Bag-
      
      
        gerseen Nordbadens Listen der Wasserpflanzen
      
      
        vor, die insgesamt 32 Blütenpflanzen umfassen,
      
      
        sowie 1 Moosart und 12 Armleuchteralgen. Die
      
      
        zehn häufigsten Unterwasserpflanzen über alle
      
      
        neun Seen sind:
      
      
        Ceratophyllum demersum, Elodea nuttallii, My-
      
      
        riophyllum spicatum, Potamogeton crispus,
      
      
        P.  lucens, P. nodosus, P. pectinatus, P. perfolia-
      
      
        tus, Nitellopsis obtusa, Chara globularis.
      
      
        Das insgesamt starke Vorkommen von Zeiger-
      
      
        arten für nährstoffreiche Gewässer lässt erken-
      
      
        nen, dass die Eutrophierung dieser Baggerseen
      
      
        derzeit kontinuierlich zunimmt. Ein Paradebei-
      
      
        spiel hierfür bietet der Baggersee Fuchs & Gros
      
      
        westlich Eggenstein-Leopoldshafen. Noch vor
      
      
        vierzehn Jahren mit einer reichen submersen
      
      
        Flora ausgestattet (26 Makrophyten-Arten) und
      
      
        den Jahreszeiten entsprechenden Klarwasser-
      
      
        zeiten, ist seit 2008 eine starke Dominanz des
      
      
        Hornblattes (Ceratophyllum demersum, An-
      
      
        zeiger hohen Nährstoffgehalts) festzustellen.
      
      
        Zugleich ist der See heute ganzjährig so stark
      
      
        eingetrübt, dass die ehemals üppigen Chara-
      
      
        ceen-Rasen in der Tiefe aus Lichtmangel abzu-
      
      
        sterben beginnen. Eine der Ursachen für diese
      
      
        unerwartet rasche Eutrophierung war der groß-
      
      
        räumige Eintrag von Mutterboden im Südost-
      
      
        Naturwissenschaftlicher Verein Karlsruhe e.V.
      
      
        Limnologische Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2009
      
      
        Abbildung 1. Vor dem Abtauchen zur Bergung des Torfblocks. – Alle Fotos: N. L
      
      
        eist
      
      
        .