Ammoniten aus dem Mesozoikum

Eine neue Konzentratlagerstätte für marine Wirbeltiere im Tithon (oberster Jura) von Südcoahuila, Mexiko

Im Rahmen unserer Forschungsarbeiten über jurassische Wirbeltier- und Invertebraten-Fundstellen Nordost-Mexikos (z.B. Aramberri, Nuevo Leon) entdeckten wir eine neue Lokalität, in welcher marine Reptilien des unteren Tithonium (?) in zwei Schillbänken von bis zu 1,5 m Mächtigkeit konzentriert wurden. Neben Ammoniten, Austern, Belemniten und Holz enthält eine Bank auch zahlreiche Überreste mariner Wirbeltiere: Pliosaurier, Plesiosaurier, Ichthyosaurier, Thalattosuchier und zwei Arten von Fischen. Nach mehreren Grabungskampagnen ist nun ein taxonomisches Inventar erstellt und die taphonomischen Gegebenheiten können geklärt werden. Der Faunenbestand wird mit dem bekannter Lagerstätten aus Südamerika (bsw. Neuquén, Argentinien; Patagonien, Chile) und Europa (bsw. Oxford Clay, Großbritannien, Solnhofener Plattenkalke, Bayern) verglichen und die paläobiogeographischen Verbindungen zu den Faunenreichen der Tethys, des Pazifik und des frühen Südatlantik diskutiert werden. Parallel dazu wollen wir die regionalen paläoozeanographischen Veränderungen innerhalb des oberen Jura und über die Jura/Kreidegrenze hinweg klären. Mit Hilfe zahlreicher geochemischer Analysen wollen wir besonderen Umweltbedingungen zu klären, die zur Genese der außergewöhnlichen Fossil-Konzentration bei Gomez Farías führten. (Kooperationsprojekt: Prof. Dr. Wolfgang Stinnesbeck, Universität Heidelberg, apl Prof. Dr. Eberhard „Dino“ Frey, SMNK, Förderung: DFG).