BEENERGIA
Verknüpfung ökologischer und sozioökonomischer Wissenschaften, um die Wechselwirkungen zwischen Honig- und Wildbiene besser zu verstehen
Bridging ecological and socio-economic sciences to enhance our understanding of the interaction between managed and wild bees
Akronym: BEENERGIA
Wildbienen sind zentrale Bestäuber von Blüh- und Kulturpflanzen und tragen wesentlich zur biologischen Vielfalt und Ernährungssicherheit bei. Ihr Rückgang ist dokumentiert und wird vor allem durch anthropogene Einflüsse wie intensive Landnutzung, Pestizideinsatz und Klimawandel bedingt. Auch die Konkurrenz um Nahrungsresourcen und die Übertragung von Krankheitserregern durch gezüchtete Bienenvölker wird als Grund für den Rückgang von Wildbienen disskutiert.
Das Projekt BEENERGIA untersucht, wie sich gezüchtete Bienenvölker auf Wildbienen auswirken, um daraus tragfähige Schutzmaßnahmen abzuleiten, die von Naturschutz, Landwirtschaft und Imkerei gemeinsam getragen werden können. In einem interdisziplinären Konsortium werden Konkurrenz um Ressourcen, genomische Veränderungen und Krankheitsübertragung analysiert.
Am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe entwickeln wir eine nicht-invasive Insektenfalle auf Basis von Umweld-DNA Metabarcoding (environmental DNA). Hier soll die genetische Erfassung von Wildbienenpopulationen ohne Entnahme von Individuen möglich werden. Entwickelte Fallen werden auch auf Agrarflächen eingesetzt, um dort die Wildbienendiversität zu erfassen und Managementansätze zu evaluieren.
Team: Martin Husemann, Björn von Reumont, Vera Zizka
Projektpartner: Agroscope, Universität Bern, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)
Projektkoordination: Alexis Beaurepaire, Zentrum für Bienenforschung, Agroscope
Finanzierung: Schweizer Nationalfonds