Ammoniten aus dem Mesozoikum

Systematik und Evolution der Rüsselkäfer-Gattung Trigonopterus

Probe edaphischer Rüsselkäfer aus einem Tieflandregenwald Neuguineas

Probe edaphischer Rüsselkäfer aus einem Tieflandregenwald Neuguineas

Trigonopterus-Arten aus dem Cyclops Gebirge

Trigonopterus-Arten aus dem Cyclops Gebirge

T. caudatus aus Neu Kaledonien

T. caudatus aus Neu Kaledonien

T. vandekampi Riedel

T. vandekampi Riedel

Die flugunfähigen Rüsselkäfer der Gattung Trigonopterus Fauvel (Coleoptera, Curculionidae, Cryptorhynchinae) sind im Gebiet von Neuguinea, Neu Kaledonien und den Pazifischen Inseln überaus artenreich vertreten. Zur Zeit sind weltweit 444 beschriebene Arten bekannt, es ist aber zu erwarten, dass sich diese Zahl nach Abschluss einer Revision deutlich erhöhen wird. Allein die Insel Neuguinea beherbergt nach dem vorliegenden Material zu urteilen etwa 1.000 Arten. So steht Trigonopterus in einer Reihe mit anderen hyperdiversen Gattungen wie der Sandlaufkäfergattung Cicindela, oder der Ameisengattung Pheidole. Östlich der Wallace-Linie sind Trigonopterus-Arten relativ dominant, und zwar sowohl auf Blattwerk als auch in der Bodenstreu tropischer Primärwälder. Nach Westen nimmt nicht nur ihre Diversität ab, sondern die auf Blattwerk lebenden Arten verschwinden vollständig. In Java ist Trigonopterus auf die Bodenstreu beschränkt. Meist sind die Arten hochgradig endemisch. Die Trigonopterus-Fauna Javas setzt sich aus drei bis vier monophyletischen Gruppen zusammen, die vermutlich jeweils unabhängig von Osten her einwanderten. Die Ausbreitungsmuster im östlichen Teil des Verbreitungsgebiets sind noch weitgehend unbekannt. Die Diversität von Trigonopterus soll weiter durch Kombination molekularer und morphologischer Methoden ("Turbo-Taxonomie") dokumentiert werden. Zusammen mit dem Balke Beetle Lab arbeiten wir an einer stabilen Phylogenie möglichst vieler Arten. Details der Morphologie von Trigonopterus werden durch µCT und 3D Rekonstruktionen untersucht (in Zusammenarbeit mit T. van de Kamp). Die Ergebnisse dieser Studien werden helfen, Besonderheiten der Biogeographie und Ökologie zu erklären. Schlüssel-Merkmale werden auf die Phylogenie projiziert und könnten so Erklärungen für die Ursachen der Hyperdiversität anbieten. Das Projekt wird durch Beihilfen RI 1817/3-1, RI 1817/3-3 und RI 1817/3-4 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt. Für zusätzliche Informationen siehe: http://species-id.net/wiki/Trigonopterus