Krokodile im Museum

Vivariumsleiter J. Kirchhauser mit einem der neuen Krokodile

Als Vorboten der neuen Dauerausstellung „Form und Funktion – Vorbild Natur“, die bis 2015 im neuen Westflügel entsteht, sind vier kleine Australische Süßwasserkrokodile im Museum eingetroffen. Vorerst sind sie für alle Besucher gleich sichtbar im Eingangsbereich des Museums im eigens für sie umgestalteten Becken unseres Chinesischen Riesensalamanders „Karlo“ unterbracht, der im Moment an den Prager Zoo ausgeliehen ist.
Australische Süßwasserkrokodile leben nur in den tropischen Gebieten im Norden Australiens. Dort bewohnen sie unterschiedeliche Süßgewässer, wie Flüsse, Sümpfe oder Seen. Die Männchen des Australischen Süßwasserkrokodils können bis zu drei Meter lang werden, während die Weibchen eine Länge von etwa zwei Meter erreichen. Damit bleiben Süßwasserkrokodile wesentlich kleiner als Leistenkrokodile, die ebenfalls in Australien vorkommen und über sechs Meter lang werden können.
Auf Englisch heißt Süßwasser freshwater – daher haben diese Krokodile auch den Spitznamen „Freshies“!
Australische Süßwasserkrokodile sind Lauerjäger und ernähren sich vor allem von Fischen, Krebsen und Insekten, aber auch von Vögeln und kleinen Säugetieren – die sehr schmale und spitze Schnauze eignet sich gut, um kleine Tiere zu fangen. Mit dem seitlich abgeflachten Schwanz und den Schwimmhäuten zwischen den Zehen der Hinterbeine können diese Krokodile sehr gut schwimmen. An Land kriechen sie meist über den Boden, sie können allerdings auch die Beine unter den Körper stemmen und sich so schneller fortbewegen und sogar regelrecht galoppieren. Dabei werden sie bis zu 17 km/h schnell und sind damit an Land die schnellsten Krokodile der Welt! Nach der Zwischenstation im Riesensalamander-Becken und im dafür gebauten Krokodil-Quarantänebecken im Untergeschoss werden die Australier 2015 im neu eröffneten Westflügel des Museums ihre Heimat finden. Die großzügige Schauanlage misst gut 50 m2 und wird einem australischen Canyon nachempfunden sein.