Fledermauspatenschaft

Die Vertreterin der AGF, Monika Braun, nimmt von Museumsdirektor Prof. Dr. Norbert Lenz die Patenschaftsurkunde entgegen Foto: SMNK/V. Griener

Die AG Fledermausschutz Baden-Württemberg e.V. (AGF) hat die Patenschaft für ein Exponat mit präparierten Rauhautfledermäusen im Naturkundemuseum Karlsruhe übernommen.

Bei dem ausgewählten Objekt handelt es sich um einen Baumstammabschnitt mit mehreren Baumhöhlen, aus denen die präparierten Rauhautfledermäuse herausschauen bzw. beim Abflug dargestellt wurden. Es ist im Saal „Heimische Natur“ im 1. Obergeschoss des Museums zu sehen.
Die AGF will mit dieser Patenschaft auf die in Deutschland unter Naturschutz stehenden Fledermäuse aufmerksam machen. Speziell die Rauhautfledermaus steht in Baden-Württemberg unter der Kategorie „G – gefährdete wandernde Tierart“ auf der Roten Liste. Rauhautfledermäuse verbringen den Sommer in Laubmischwäldern oder Auwäldern, oft in Nähe von Gewässern. Dort jagen sie nach Mücken und anderen kleinen Insekten. Sie ruhen in Rindenspalten, Baumhöhlen oder in Nistkästen. Auch Spalten unter Holzverkleidungen von Scheunen oder Häusern werden als Sommerquartier angenommen. Den Winter verbringen die nur etwa daumengroßen Tiere in Baumhöhlen, Spalten an Gebäuden und in Felsspalten. Auch Holzstapel werden als Winterquartiere genutzt. Deshalb bittet die AGF darum, dass die Holzscheite, die man vom Holzstapel draußen zum Verfeuern ins Haus holt, überprüft werden, ob sich keine überwinternde Fledermaus zwischen den Holzscheiten verbirgt. Sollten Fledermäuse gefunden werden, diese dann bitte nicht aufwärmen, sondern behutsam an anderer Stelle wieder in den Holzstapel hineinsetzen.