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andrias, 17
(2008)
lesii
zeigt im Odenwald eine deutliche Bindung
an periodisch trockenfallende Fließgewässer,
wo sie einzelne Bachsteine in zumeist kleineren
Populationen besiedelt. Bei gezielter Nachsuche
müsste die Art noch in anderen deutschen Mit-
telgebirgen nachgewiesen werden können, wie
eigene Funde im hessischen Sandstein-Spessart
und der Rhön zeigen (unveröff.).
F: BY: 6322-1: Kaltenbachtal unterhalb der Lau-
ersmühle, auf Sandsteinblock am Bachrand,
220 m, 13.03.1999, C-E
# Lecidea atomaria Th.Fr.
L: L
ETTAU
1954: Nr. 944, B
ERTSCH
1964: Nr. 742,
W
IRTH
1980/1995b
H: 6518-3: Heidelberg, Z
WACKH
280
vermutl.
nicht diese Art (KR)
L
ETTAU
(1954) sammelte auf Sandsteinen an
einem Wegrand im Wald bei Heidelberg eine
Flechte, die er als
Lecidea atomaria
bezeichne-
te. Unter diesem Namen sind deutschlandweit
lediglich noch aus Thüringen Funde publiziert
worden.
H
ERTEL
(1995) zweifelt die Zugehörigkeit sämtli-
cher als
Lecidea atomaria
bestimmten mitteleu-
ropäischen Proben zu dieser Art an („Proben aus
Mitteleuropa gehören [nach stichprobenartigen
Untersuchungen] offenbar nicht hierher“). Da
es keine verlässlichen Funde gibt, wird das Auf-
treten der Art innerhalb Deutschlands in Zweifel
gezogen.
# Lecidea auriculata Th.Fr
L: B
EHR
1954a: Nr. 167
H: 6217-4: Jugenheim, Balkhauser Tal, sonni-
ge Felsen beim Talhof, Granit, 150 m, 11.04.
1951, B
EHR
4678
Lecidea fuscoatra
(B) –
Hochstädten, Bergwerkshalde westl. der Ama-
lienhöhe, 11.09.1949, B
EHR
2702
Lecidea
fuscoatra
(B) — 6320-1: Michelstadt, Eulba-
cher Weg, schattiger Sandstein, 01.05.1952,
B
EHR
5716
cf.
Micarea erratica
(B) — 6420-
3: Kailbach, am Hohberg, Buchenwaldrand
Sandsteinblock, 300 m, 13.03.1949, B
EHR
3277
nicht diese Art (B)
Ein Vorkommen dieser arktisch-alpinen Art er-
scheint im Odenwald völlig ausgeschlossen. Alle
unter „
Lecidea auriculata
“ abgelegten Aufsamm-
lungen von Behr waren dementsprechend Fehl-
bestimmungen.
# Lecidea badensis H.Magn.
L: M
AGNUSSON
1956: S. 146
M
AGNUSSON
(1956) beschrieb
Lecidea badensis
auf der Basis eines von Behr an Sandsteinblö-
cken in der Rotklinge bei Breitenbach gesammel-
ten Beleges. Die betreffende Lokalität befindet
sich in Bayern und nicht in Baden-Württemberg,
wie in der Erstbeschreibung angeführt und von
S
CHOLZ
(2000) übernommen wurde. Der entspre-
chende Beleg wurde von den Verfassern nicht
gesehen.
Lecidea commaculans
Nyl.
Fleckige Schwarznapfflechte F R R
1
Î
L: W
IRTH
1995b
V: s. selten (BW) – auf Silikatgestein in taufeuch-
ter, lichtreicher Lage
Lecidea commaculans
gehört dem arktisch-alpi-
nen Florenelement an und wurde in Deutsch-
land äußerst selten nachgewiesen; Einzelfunde
existieren aus hochmontanen Lagen des Süd-
schwarzwaldes und des Bayerischen Waldes.
Das Vorkommen im Odenwald in rund 400 m
Meereshöhe stellt einen ungewöhnlich niedrig ge-
legenen Wuchsort dar.
F: 6421-1: Blockmeer bei Ünglert, 400 m, 04.07.
1991, W (STU-Wirth-24317 / det. Hertel)
,ECIDEA COMMACULANS
1...,214,215,216,217,218,219,220,221,222,223 225,226,227,228,229,230,231,232,233,234,...532