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andrias, 17
(2008)
Polyblastia philaea
Zschacke
Erd-Vielsporflechte
F 1 1
1
Î
L: C
EZANNE
& E
ICHLER
1996: S. 46
V: s. selten (HE) – auf Löss
Polyblastia philaea
ist ein typischer Pionier auf
kalkreichen Böden in Halbtrockenrasen oder
ähnlichen Vegetationstypen, der wegen seines
unscheinbaren Lagers leicht zu übersehen ist.
Der in C
EZANNE
& E
ICHLER
(1996) angeführte Fund
bei Darmstadt konnte aufgrund der nur spärlichen
Aufsammlung nicht belegt werden. Die damalige
Diagnose führte zur Bestimmung als
Polyblastia
philaea
. In der Folgezeit wurden mehrere
Ago-
nimia
-Arten mit ebenfalls mauerförmigen Sporen
bekannt, so dass die seinerzeitige Bestimmung
in Frage gestellt wird.
F: 6318-1: Lösshohlweg so von Wilmshausen,
190 m, 10.01.1996, C-E (C-E 4047 / conf.
Schiefelbein)
Polyblastia sepulta
A.Massal.
Eingesenkte Vielsporflechte F
¹
0
0
N
H: HE!: 6219-2: Ober-Kinzig, Kalkbruch, 08.10.
1948, B
EHR
2906
h
Polyblastia intermedia
(B)
Die Überprüfung des Behr’schen Beleges von
Polyblastia intermedia
ergab, dass es sich tat-
sächlich um
P. sepulta
handelt.
Polyblastia se-
pulta
ist eine selten gesammelte, weil wenig
auffällige Krustenflechte auf Dolomit und Kalk-
stein an schattigen, lange (tau-)feuchten Stellen.
In Deutschland liegen lediglich Nachweise aus
Sachsen-Anhalt, Thüringen, Baden-Württem-
berg und Bayern vor. Demnach handelt es sich
um den ersten Nachweis dieser Art für das Bun-
desland Hessen.
Noch ungeklärt ist das Verhältnis von
Polyblastia
sepulta
zu
P. bavarica
, die derzeit von den meis-
ten Autoren als mit ihr konspezifisch angesehen
wird (so auch in W
IRTH
1995b). Aufgrund der La-
gerbeschaffenheit tendiert der untersuchte Beleg
vom ehemaligen Muschelkalkbruch von Ober-
Kinzig zu
Polyblastia bavarica
.
# Polychidium muscicola (Sw.) Gray
L: B
EHR
1954a: Nr. 138, W
IRTH
1980
H: 6120-3: Breuberg, Burgmauern, über Moo-
sen auf Sandsteinquadern, 300 m, 30.05.
1949, B
EHR
3668
Leptogium lichenoides
(B) — 6320-1: Michelstadt, alte Kalkgrube,
04.10.1951, B
EHR
3564
nicht diese Art (B /
rev. Wirth ca. 1990, Czeika 1999)
Polychidiummuscicola
wird nur von B
EHR
(1954a)
für den Odenwald angeführt, worauf sich die An-
gabe in W
IRTH
(1980) bezieht, die W
IRTH
(1995)
nach Überprüfung der beiden Herbarbelege kor-
rigierte.
0OLYBLASTIA PHILAEA
0OLYBLASTIA SEPULTA
1...,338,339,340,341,342,343,344,345,346,347 349,350,351,352,353,354,355,356,357,358,...532