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Die Arten
im atlantisch beeinflussten Odenwald ist jedoch
äußerst unwahrscheinlich. Da auch kein entspre-
chender Beleg gesehen wurde, wird die Angabe
zum Vorkommen am westlichen Odenwaldrand
in Zweifel gezogen.
Physconia perisidiosa
(Erichsen) Moberg
Violette Schwielenflechte
F V
¹
59
Î
L: W
IRTH
1995b: Abb.
H: 6319-2: Michelstadt, Waldhorn, Wegeahorn,
250 m, 26.12.1948, B
EHR
3132
ƒ
Melanelixia
subargentifera
(B)
V: m. selten (HE, BW, BY) – v.a. an Birnbaum,
Apfelbaum und Walnuss, seltener an Esche,
Ahorn, Eiche, Linde, Pappel und Holunder;
auch auf bearbeitetem Gestein
Physconia perisidiosa
weist im Odenwald eine
ähnliche Verbreitung wie
P. enteroxantha
auf,
wobei sich auch kaum Unterschiede bezüglich
des Spektrums der Phorophyten ergeben.
# Physconia venusta (Ach.) Poelt
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: Nr. 152
H: 6518-3: Heidelberg, Z
WACKH
,
Physconia
distorta
(M)
Die einzige Angabe für den Odenwald geht
auf Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1883) zurück, der ein
Vorkommen von
Physconia venusta
„an Nuss-
bäumen bei Handschuhsheim” nennt. Wie die
Überprüfung eines Zwackh’schen Beleges in
der Botanischen Staatssammlung München
ergab, beruht die Angabe auf einer Verwechs-
lung mit
Physconia distorta
. Die Verbreitung von
Physconia venusta
ist auf die mediterrane Zone
beschränkt. Angaben aus Mitteleuropa beruhen
nach N
IMIS
(1993: 543) auf Verwechslungen mit
alten, lobulaten Formen von
Physconia distorta
.
Piccolia ochrophora
(Nyl.) Hafellner
syn.: Strangospora o. (Nyl.) R.A.Anderson
Zimtflechte
F
¹ ¹
35
Ò
L: W
IRTH
1995b, C
EZANNE
& E
ICHLER
1996: S. 39
H: 6319-2: Michelstadt, Weg nach dem Silber-
brünnchen,
Sambucus
, 350 m, 03.04.1951,
ƒ
B
EHR
4666 (B)
V: m. selten (HE, BW, BY) – auf subneutraler
Rinde von Laubgehölzen, fast ausschließlich
am Stamm von Holunder, vereinzelt an Wal-
nuss, Apfelbaum, Waldrebe, Esche und Pap-
pel, s. selten auch auf Holz
Die zimtfarben bereiften, nicht wie Flechtenfrucht-
körper wirkenden Apothecien und das kaum
wahrnehmbare Lager von
Piccolia ochrophora
können wesentlich dazu beigetragen haben,
dass die Art lange Zeit als (vermeintlich nicht li-
chenisierter) Pilz nicht beachtet wurde. So über-
sah z.B. auch Behr auf einer von ihm fälschli-
0HYSCONIA GRISEA AUF 'ESTEIN
0HYSCONIA PERISIDIOSA
1...,331,332,333,334,335,336,337,338,339,340 342,343,344,345,346,347,348,349,350,351,...532