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andrias, 17
(2008)
Sarcosagium campestre
(Fr.) Poetsch & Schied.
Feld-Fleischfruchtflechte
F 2 2
2
N
H: 6520-4o: Sattelbach, Kalkgrube, Kalkerde auf
Kalkfels, Moose, 300 m, 24.09.1956, B
EHR
10159 (B)
V: s. selten (HE) – auf Detritus unter Leitplanken
und auf sandig-lehmiger Erde
K
ÜMMERLING
(1991) schreibt zu ihrem Fund von
Sarcosagium campestre
: „Einzelfund, auf der
Suche nach
Solorinella asteriscus
zufällig ent-
deckt ...“. Ähnlich verhält es sich mit den aktuel-
len Funden im Odenwald; sie kamen jeweils auf
der Suche nach anderenArten ephemerer Stand-
orte zustande.
Auch wenn auf der Basis von lediglich zwei
Aufsammlungen keine signifikanten Aussagen
möglich sind, so bestätigen sie doch die von
G
ILBERT
(2004) beobachtete Phänologie der Art.
Während einer dreijährigen Beobachtungsphase
kam er zu dem Ergebnis, dass es sich bei
Sarco-
sagium campestre
um einen „Herbst-Ephemero-
phyten“ handelt, dessen Hauptentwicklungszeit in
die Herbstmonate September bis November fällt,
während die Art im Frühjahr (März – Mai) nicht
auffindbar ist.
F: 6118-4: Ehem. Tongrube nw von Wembach,
auf sandig-lehmiger Erde, 220 m, 17.12.2002,
C-E (C-E 6350) — 6319-1: K 52 n vom Stein-
kopf, auf Detritus unter Leitplanken, 240 m,
05.02.1995, C-E (C-E 3584)
Sarea difformis
(Fr.) Fr.
P
¹ ¹
43
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 202 p.p.,
Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: S. 81 (Nr. 7)
V: m. selten (HE, BW, BY) – meist auf älterem
Harz von Fichten, seltener auch von Kiefern
Die beiden im Gebiet auf Harz vorkommenden
Sarea
-Arten sind nicht lichenisierte Pilze, die
auch von Mykologen beachtet und kartiert wer-
den (vergl. z.B. K
RIEGLSTEINER
1993). Die Berück-
sichtigung der beiden Arten im Rahmen einer
Flechtenkartierung erfolgt in Anlehnung an eine
historisch gewachsene flechtenkundliche Tradi-
tion. Ihre Verbreitung ist an das Vorkommen von
Nadelbäumen gebunden.
Bereits Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
(1862) beschreibt,
dass die Art häufig zusammen mit
Sarea resinae
auftritt: „Mit der vorigen [
S. resinae
] im Walde
gegen den Wolfsbrunnen, mitunter auf blossem
Harze”.
Sarea difformis
dürfte vermutlich noch
wesentlich häufiger sein als in der Karte darge-
stellt. Im Gegensatz zu
Sarea resinae
wurde
S.
difformis
immer mit Apothecien beobachtet.
Sarea resinae
(Fr.) Kuntze
Anamorph:
Pycnidiella resinae
(Fr. ex Fr.) Höhnel
P 3
¹
76
Î
L: Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1862: Nr. 202 p.p., B
AUSCH
1869: Nr. 572, Z
WACKH
-H
OLZHAUSEN
1883: S. 81
3ARCOPYRENIA GIBBA
3ARCOSAGIUM CAMPESTRE
1...,378,379,380,381,382,383,384,385,386,387 389,390,391,392,393,394,395,396,397,398,...532