402
andrias, 17
(2008)
Stereocaulon dactylophyllum
Flörke
Fingerblättrige Korallenflechte F 3 2
2
Î
L: F
RIEDRICH
1878: S. 9, W
IRTH
1995b: Abb.
V: s. selten (HE) – auf Silikatgestein
F
RIEDRICH
(1878) führt
Stereocaulon dactylo-
phyllum
für „Neunkirchen im Odenwalde“ an,
womit vermutlich die blockreichen Bereiche süd-
lich des Ortes um die Neunkircher Höhe gemeint
waren. Nur wenige Kilometer westsüdwestlich
hiervon befindet sich eines von zwei aktuellen
Vorkommen auf einer Abraumhalde eines auf-
gegebenen Steinbruchs. Der zweite Fund ge-
lang auf der Trasse der Odenwaldbahn. Bahn-
trassen mit Gleiskörper (Gleisschotter) samt
benachbartem Mauerwerk (Brücken etc.) haben
sich auch in anderen Gegenden als nicht allzu
seltene Ersatzlebensräume für diese und meh-
rere andere
Stereocaulon-
Arten herausgestellt.
Angesichts der langen Strecke der Bahnlinie von
Darmstadt bis Eberbach am Neckar ist es mög-
lich, dass
Stereocaulon dactylophyllum
noch an
weiteren Stellen vorkommt.
F: 6318-1: Nordhang des Heiligenberges, Ab-
raumhalde eines ehemaligen Steinbruchs,
auf mittelgroßen Silikatblöcken, 340 m, 07.03.
1992, C (C-E 2024) — 6420-3: auf der Tras-
se der Odenwaldbahn am Eingang zum
Rindengrund, auf der Horizontalfläche einer
Sandsteinmauer, 230 m, 06.09.1996, C (C-E
4346)
Stereocaulon nanodes
Tuck.
Kleine Korallenflechte
F
¹ ¹
23
Î
L: W
IRTH
1995b: Abb., C
EZANNE
& E
ICHLER
1996:
S. 42
V: selten (HE, BW) – auf eisenreichen Gestei-
nen, v.a. auf Gleisschotter, ansonsten auf
Mauern und Lesesteinen; ausnahmsweise
auch auf Holz
Stereocaulon nanodes
ist ein typischer Besiedler
schwermetallreicher,meist eisenreicherSilikatge-
steine beispielsweise auf Erzschlacken oder Ab-
raumhalden. Am einfachsten ist die Art aber – wie
sonst auch – auf Gleisschotter von Bahntrassen
zu finden, vor allem in Kurvenabschnitten und
Bereichen mit hohem Bremsabrieb. Hier wächst
sie entweder ohne Begleiter oder in Gesellschaft
von anderen Arten mit hoher Schwermetall-
resistenz wie
Trapelia obtegens, T. placodioides
oder
Stereocaulon pileatum
. Unter günstigen Be-
dingungen können quadratmetergroße Flächen
dicht mit den sorediösen Grundschuppen von
S.
nanodes
bewachsen sein, wobei sich dann sel-
ten auch Fruchtkörper tragende Pseudopodetien
finden lassen.
Stereocaulon pileatum
Ach.
Kopfige Korallenflechte
F
¹ ¹
9
Î
L: B
EHR
1954a: Nr. 263, W
IRTH
1980, W
IRTH
1995b: Abb.
3TEREOCAULON DACTYLOPHYLLUM
3TEREOCAULON NANODES
1...,392,393,394,395,396,397,398,399,400,401 403,404,405,406,407,408,409,410,411,412,...532