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Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe

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Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Sie haben es natürlich bemerkt: Das Antlitz der

Carolinea hat sich mit dem vorliegenden Band

71 verändert. Dieses Editorial steht absichtlich

am Schluss dieses ersten neuen Jahresbandes

in verbesserter Ausstattung, denn wir wollten Ih-

nen zunächst Zeit geben, sich ein eigenes Urteil

zu bilden. Und natürlich hoffen wir, dass Ihnen

die Veränderungen gefallen.

Mit den folgendenWorten erläutern wir kurz Neu-

erungen und Historie dieser beliebten Zeitschrift.

Die jetzige Modernisierung ist nach nunmehr 30

Jahren behutsam und mit Bedacht erfolgt, denn

Gutes und Erprobtes galt es zu bewahren. Ins-

besondere das wohldurchdachte Layout, das die

Carolinea seit 1982 als ansprechendes Journal

aus vielen Museumszeitschriften heraushebt,

liegt uns am Herzen.

Was ist neu? – Die Carolinea hat jetzt einen

farbigen Umschlag, der mit einem Titelbild auf

einen wichtigen größeren Artikel im aktuellen

Band aufmerksam macht. Der Vierfarbdruck des

gesamten Innenteils ermöglicht nun Farbabbil-

dungen an jeder beliebigen Stelle und macht

das starre System der Farbtafeln überflüssig.

Gleichzeitig wird dadurch die Verwendung eines

etwas dickeren und noch besseren Papiers nötig,

was ebenfalls die Qualität der Zeitschrift steigert.

Kleine Anpassungen erfolgten im Schriftsatz

und in der Gestaltung, um dem veränderten Ge-

schmack nach 30 Jahren Rechnung zu tragen.

Die genauen Autorenrichtlinien werden aller-

dings erst im nächsten Band abgedruckt werden,

um die Erfahrungen aus diesem Jahrgang noch

berücksichtigen zu können.

Woher kommt die Carolinea? – Ihre Vorläufer

sind die „Verhandlungen des Naturwissenschaft-

lichen Vereins Karlsruhe“, welche von 1862 bis

1935 erschienen und die insgesamt 31 Bände

zählen. Sie sind heute bibliothekarische Rara,

denn die Lagervorräte verbrannten im Zweiten

Weltkrieg. Die „Beiträge zur Naturkundlichen

Forschung in Südwestdeutschland“, welche die

alten „Verhandlungen“ ablösten, erschienen mit

neuer Zählung von Band 1 (1936) bis Band 39

(1980). Im Jahr 1982 erfolgte ab Band 40

die

Umbenennung der „Beiträge“ in „Carolinea“, wo-

bei der ursprüngliche Titel als Untertitel der Zeit-

schrift erhalten blieb und auch die Zählung der

Bände fortlaufend weitergeführt wurde.

Der Name „Carolinea“ wurde damals gewählt,

um daran zu erinnern, dass die naturkundlichen

Sammlungen und Forschungen in Karlsruhe auf

das Erbe der Markgräfin

C

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L

ouise

von

B

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-

den

(1723-1783) zurückgehen. Sie hatte nicht nur

ein bedeutendes Naturalienkabinett aufgebaut,

aus dem das heutige Staatliche Museum für Na-

turkunde Karlsruhe hervorgegangen ist, sie hat

auch durch ihre Korrespondenz mit den besten

Naturwissenschaftlern ihrer Zeit Karlsruhe in den

Blick der Wissenschaft geholt. Erinnert sei z.B.

an

C

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von

L

inné

(1707-1778), mit dem sie die

Herausgabe eines umfassenden botanischen

Werkes plante.

Ab 2013 wird mit Band 71 nun der Untertitel „Bei-

träge zur naturkundlichen Forschung in Südwest-

deutschland“ weggelassen, was das Zitieren von

Publikationen der Zeitschrift erleichtert. Ihr Name

lautet von jetzt an allein „Carolinea“ und wird

konsequent groß geschrieben. Die Ökonomie im

Namen soll nun mit einer noch attraktiveren Aus-

stattung der Zeitschrift einhergehen.

Inhaltlich bringt die Carolinea weiterhin vorran-

gig Beiträge zur naturkundlichen Forschung in

Südwestdeutschland, und zwar im doppelten

Wortsinn: Die Forschungen können sich sowohl

auf den südwestdeutschen Raum beziehen als

auch Forschungsergebnisse betreffen, die am

Karlsruher Naturkundemuseum erarbeitet wur-

den bzw. sich auf die dortigen Sammlungen be-

ziehen. Darüber hinaus öffnet sich die Zeitschrift

behutsam wieder Artikeln, die diesen unmittel-

baren Bezug nicht haben. Damit wird sie flexib-

ler, denn so können gute Arbeiten, die früher aus

formalen Gründen abgelehnt worden wären, in

der Carolinea veröffentlicht werden. Beides zu-

sammen wird sich positiv auf die Attraktivität und

die inhaltliche Qualität auswirken.

Nach wie vor liegt die Herausgeberschaft der

Carolinea beim Staatlichen Museum für Natur-

kunde Karlsruhe, der Höheren Naturschutzbe-

hörde am Regierungspräsidium Karlsruhe und

dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe

e.V. Gemeinsam wünschen wir Ihnen, den Lese-

rinnen und Lesern, weiterhin viel Freude mit der

Carolinea – und der Zeitschrift selbst noch viele

weitere Jahrzehnte als erfolgreiches naturkund-

liches Publikationsorgan.

Prof. Dr.

N

orbert

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, Dr.

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und Dr.

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Nachwort