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W

olf

:

Miotragocerus pannoniae

aus dem Höwenegg

7

al. 2013) sowie der Untersuchung der Geologie

und Paläontologie der Höwenegg-Fundstelle im

weiteren Sinne gestellt werden (z.B.

M

unk

et al.

2007).

Material und Methodik

Das

Bovidenmaterial

der Höwenegg-Fundstelle

ist weitgehend auf die Sammlungen der Staatli-

chen Museen für Naturkunde in Karlsruhe und

Stuttgart sowie des Hessischen Landesmuse-

ums in Darmstadt aufgeteilt; weiteres Material

befindet sich in den Fürstlich Fürstenbergischen

Sammlungen in Donaueschingen sowie im Hei-

matmuseum Immendingen. Insgesamt standen

vier ganz oder teilweise präparierte (Teil-) Skelet-

te zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Funden

der ersten Grabungsphase wurden die neuen An-

tilopenskelette in Fundlage präpariert; ursprüng-

lich wurden die Knochen einzeln präpariert und

aufbewahrt. Zwei dieser

Miotragocerus

-Skelette

(SMNK-PAL.7301 und SMNK-PAL.7302) sowie

zur Bearbeitung erforderliches Vergleichsmateri-

al befinden sich in Karlsruhe; die beiden ande-

ren nahezu vollständigen neuen Skelette (SMNS

47279a und SMNS 47278a) sind in Stuttgart un-

tergebracht. Die anatomische Beschreibung ins-

besondere des Postcraniums von

Miotragocerus

wird im Wesentlichen auf einem der Karlsruher

Skelette beruhen (SMNK-PAL.7301; s.u.), da

dies einerseits sehr gut erhalten ist, andererseits

aufgrund des teilpräparierten Zustandes für die

Vermessung und morphologische Untersuchung

besonders geeignet ist (Abb. 1). Aufgrund der Un-

vollständigkeit dieses

Miotragocerus

-Exemplars

wird die Beschreibung durch Beobachtungen

am zweiten, vollständigeren, aber wesentlich

schlechter erhaltenen Karlsruher Skeletts sowie

an den Stuttgarter Exemplaren ergänzt und mit

den Ergebnissen von

B

erg

(1970) verglichen

werden; die beiden vollständig präparierten Ske-

lette aus Stuttgart sind besonders gut erhalten,

aber durch die Präparation nur schwer für Mes-

sungen und umfassende morphologische Un-

tersuchungen der Einzelknochen geeignet. Die

Sammlung des Hessischen Landesmuseums in

Darmstadt beherbergt ebenfalls umfangreiches

Höwenegg-Material. Leider war der wesentliche

Teil der Höwenegg-Sammlung aufgrund von Um-

bauarbeiten lange Zeit nicht zugänglich. Die Da-

Abbildung 1. Karlsruher Teilskelett von

Miotragocerus pannoniae

(SMNK-Pal.7301) von der Höwenegg-Fundstelle.

– Alle Fotos:

D. W

olf

.