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Das Kartiergebiet
Zum Ende der Kreidezeit vor ungefähr 50 bis
60 Millionen Jahren entstanden Vulkane, von de-
nen noch Reste in Form des Otzberges und des
Katzenbuckels erhalten sind. Weitere Zeugnisse
tertiären Vulkanismus sind die Reste vulkani-
scher Gesteinsmassen der Eruptionen im Rhein-
graben, die in ausgedehnten Quarzporphyr-
Steinbrüchen bei Schriesheim und Dossenheim
an der Bergstraße sichtbar werden.
In der Folgezeit (vor ca. 35 Millionen Jahren) kam
es infolge von Spannungen in der mitteleuropäi-
schen Platte zur Dehnung und Ausdünnung der
Erdkruste, was wiederum eine Absenkung der
Erdoberfläche im Oberrheingrabengebiet zur
Folge hatte. Zeitgleich wurden westlich und öst-
lich gelegene Gebiete und damit auch der Oden-
wald in seine heutige Höhe emporgehoben.
Als Folge der geschilderten geologischen Pro-
zesse entstand im Zusammenspiel mit Erosion
und Sedimentation der heutige Odenwald. Der
durch das kleinräumige Nebeneinander unter-
schiedlicher kristalliner Gesteine gekennzeich-
nete Vordere Odenwald gliedert sich in den im
Westen liegenden, vornehmlich aus Granit,
Schiefergneis, Granodiorit, Gabbro und Diorit
zusammengesetzten Bergsträßer Odenwald und
den Böllsteiner Odenwald, der überwiegend aus
Granitgneisen besteht, dem sogenannten „Böll-
steingranit“.
Der Sandstein-Odenwald zeichnet sich durch
in Nord-Süd-Richtung verlaufende Rücken von
meist über 400 m Höhe aus. Hier steht großflä-
chig Oberer Buntsandstein an. Die zumeist in
gleicher Ausrichtung verlaufenden Zertalungen
legen auf dem Großteil der Hangflächen den
Mittleren Buntsandstein frei. In den Talsohlen
ist der Mittlere Buntsandstein stellenweise bis
auf den tieferliegenden Unteren Buntsandstein
abgetragen. Dieser ist größtenteils durch Hang-
schutt und Alluvionen überdeckt. Der ehemals
weit verbreitete Löss ist weitgehend erodiert,
umgelagert und entkalkt und mit dem aus Bunt-
-ETAMORPHITE UND 4IEFENGESTEINE
"ASISCHE 3ILIKATGESTEINE
"UNTSANDSTEIN
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