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etney
at al.: Zecken und zeckenübertragene Krankheiten in Baden-Württemberg
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Er liefert Informationen über die Dichte und den
Zustand der Vegetation und ist mit verschie-
denen Parametern wie Biomasse, Blattflächenin-
dex oder Anteil von bodendeckender Vegetation
assoziiert.
Ökoton: Bereich zwischen zwei Gebieten mit un-
terschiedlicher Vegetation, der sich von beiden
Gebieten unterscheidet. Beispielsweise ist das
Ökoton zwischen Wald und offenem Feld auf-
grund von höherem Lichteinfluss und weniger
Störung dichter bewachsen als die anderen Ha-
bitate.
Pathogen: Krankheitserreger.
Pathogenprävalenz: siehe Prävalenz.
Prädationsdruck: Druck, den Räuber auf ihre
Beutepopulationen ausüben.
Pulvilli: Mehrzahl von Pulvillus. Kissenartiges Or-
gan an den Beinen verschiedener Gliederfüßer.
Questing: wirtssuchendes Verhalten von Zecken.
Dabei wird das vordere Beinpaar mit seinen Sin-
nesorganen ausgestreckt.
Rickettsien: Bakteriengattung, die in den Zellen
ihres Wirtsorganismus lebt.Viele Arten sind stark
pathogen. Dazu gehören z.B. die Erreger von
Fleckfieber, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Mittel-
meerfleckfieber und Tsutsugamushi-Krankheit.
Sättigungsdefizit: Dampfdruckdefizit der Luft. Ein
hohes Sättigungsdefizit ist ein Zeichen für nied-
rige, ein niedriges Sättigunsdefizit ein Zeichen
für hohe Luftfeuchtigkeit.
sensu lato: Zusammenfassung aller Arten inner-
halb einer bestimmten Gruppe; hier beinhaltet
Borrelia burgdorferi
sensu lato alle Mitglieder
dieser Pathogengruppe.
sensu stricto: beinhaltet nur die Arten, die invol-
viert sind, hier
Borrelia burgdorferi
selbst.
Stimuli: Mehrzahl von Stimulus: Anregung, An-
reiz, Antrieb.
sylvatischer Zyklus: natürlicher, epidemiolo-
gischer Zyklus in Wirtspopulationen.
synanthrop: Anpassung eines Tieres oder ei-
ner Pflanze an den menschlichen Siedlungs-
bereich.
Tularämie: Eine häufig tödlich verlaufende anste-
ckende Erkrankung bei frei lebenden Nagetieren
und Hasenartigen, die durch das Bakterium
Fran-
cisella tularensis
ausgelöst wird. Die Erkrankung
kann auf den Menschen übertragen werden. Da
das Beschwerdebild dem der Pest ähnelt und die
Erkrankung sehr häufig Hasen und Wildkanin-
chen befällt, wird sie häufig auch als Hasenpest
bezeichnet.
Vektor: Arthropode (Gliederfüßer), der ein Pa-
thogen auf einen Wirt während der Blutmahlzeit
übertragen kann.
Verdünnungswirt: Wirt, der nicht empfänglich für
ein bestimmtes Pathogen ist und somit auch kei-
ne Zecken infizieren kann.
Wirt: Lebewesen, das einem anderen als Nah-
rungsquelle und meist auch als Wohnort dient.
Zoonose: Krankheit, die normalerweise zwischen
Wildtieren übertragen wird, aber auch auf den
Menschen übertragbar ist.