
6
Carolinea 71
(2013)
Ende der Zellen liegen (Abb. 2d und e). Im Blatt-
querschnitt sind diese Mamillen als dünne Stifte
auf der Blattoberfläche zu sehen, und, wiederum
als einzige Art in Deutschland, nur auf der Blatt
oberseite (Abb. 2g). Eine ausführliche morpholo-
gische Beschreibung zu der Art und ein Schlüssel
zur Gattung findet sich bei
S
auer
(2001).
Methode
Für die Erfassung der Vergesellschaftung der
Art wurden 6 pflanzensoziologische Vegetati-
onsaufnahmen angefertigt. Die ersten beiden
Aufnahmen erfolgten im April 2010, die rest-
lichen 4 im November 2011. Dazwischen wurde
die Fläche mehrfach aufgesucht, konnte wegen
hohemWasserstand aber nicht erreicht werden.
Auch im November 2011 war der Wasserstand
deutlich höher als im April 2010. Die Flächen
der ersten Begehung konnten nicht mehr ge-
funden werden, da sie unter Wasser lagen. Die
Wuchsstellen, die auf vorgelagerten Felsflä-
chen im Fluss liegen, konnten durch den hö-
heren Wasserstand nicht ohne weiteres erreicht
werden, da dieser Bereich durch 3-4 m breite
und mit starker Strömung durchflossene Fließ-
rinnen abgetrennt war. Um die Flächen dennoch
aufzusuchen, wurde eine provisorische Brücke
aus einer Aluleiter mit daran befestigten Holz-
streben als Verlängerung benutzt. Dies erwies
sich als einigermaßen riskant und ist nicht für
eine laufende wissenschaftliche Untersuchung
geeignet.
Für die Vegetationsaufnahmen wurden homo-
gene Bereiche um die Vorkommen von
Philono-
tis marchica
ausgewählt. Es konnten 0,5 m² und
1 m² große Aufnahmeflächen abgegrenzt wer-
den. Bei der zweiten Begehung wurde die Lage
der Flächen mit einem GPS Etrex Legend von
Garmin eingemessen. Von der ersten Begehung
existieren keine genauen Koordinaten.
Es wurde zudem die Lage der Aufnahmefläche
über dem Niedrigwasser-Niveau angegeben. Da
es sich bei den Wuchsflächen um Felsformati-
onen handelt, umspannt diese relative Höhen-
Abbildung 1.
Philonotis marchica
auf den Isteiner Schwellen am 20.04.2010. Gut zu erkennen sind die Brutkörper
in den Blattachseln. – Alle Fotos: M.
L
üth
.