
142
Carolinea 71
(2013)
deanbau. Verbreitung: Semi-kosmopolitisch in
den gemäßigten Regionen, vielfach verschleppt,
ursprünglich wohl atlantisch-west-europäisch.
Fundorte: Ortenberg, Grasfläche zwischen Re-
ben: 1
)
(D-35) am 23.07.2012. – Offenburg,
Garten der Freien Waldorfschule: 1
(
(D-29) am
17.06.2012 an Blättern von
Verbascum thapsus
[Kleinblütige Königskerze]. – Offenburg, Ost-
stadt, in Privatwohnung: 1
(
(D-30) am 18.06.2012
an Computer-Monitor (siehe Bemerkung). – Rei-
chenbach, feuchte Waldwiese oberhalb des
Mooshofs, gemischte Vegetation: 9
(
(D-20)
am 19.05.2012 und 3
(
(D-20) am 01.06.2012.
– Sankt Georgen, Brunnholzer Höhe, feuchte
Waldwiese, gemischte Vegetation: 7
(
(D-34) am
07.08.2012.
Bemerkung:
L. cerealium
gehört zu den Thysan
opteren-Arten, die unter schwülwarmen Witte-
rungsbedingungen zu Schwarmflügen neigen.
Dieses Verhalten hat den Tieren auch den Na-
men „Gewittertierchen“ oder „Gewitterfliegen“
eingebracht. Beim Schwärmen gelangen die win-
zigen Insekten oft auch in menschliche Behau-
sungen und sind dort in letzter Zeit immer wieder
als „Schädlinge“ an TFT-Monitoren bekannt ge-
worden (MS-Office-Forum 2006:
www.ms-office-
forum.net/forum/showthread.php?p=883130).
Angelockt von der Helligkeit des Monitors drin-
gen sie durch die Lüftungsschlitze in den Flach-
bildschirm ein und bewegen sich dann sichtbar
hinter Panelglas und Diffusorfolie. Sobald das
Insekt stirbt, verbleibt es als dauerhafter und un-
schöner Fleck im Monitorbild. Eines der oben ge-
listeten Individuen (D-30) wurde angelockt vom
Licht des Bildschirms erfasst.
13.
L. denticornis
H
aliday
, 1836
Graminicol, polyphag an Blüten und Blättern
vieler Gras-Arten einschließlich Getreide, gerne
unter Blattscheiden. Ernährung: Phytophag. Ver-
breitung: Euro-sibirisch, nach Nord-Amerika und
Südaustralien verschleppt.
Fundort: Reichenbach, feuchte Waldwiese ober-
halb des Mooshofs, gemischte Vegetation: 2
(
(D-20) am 01.06.2012.
Genus
Mycterothrips
T
rybom
, 1910
14.
M. consociatus
(T
argioni
-T
ozzetti
, 1887)
Foliicol, polyphag an Blättern sommergrüner Laub-
hölzer (oft an
Alnus
[Erle],
Betula
[Birke],
Carpinus
[Hainbuche],
Corylus
[Hasel],
Quercus
[Eiche],
Salix
[Weide]). Ernährung: Phytophag. Verbrei-
tung: Euro-sibirisch, auch Japan und China.
Fundort: Reichenbach, feuchte Waldwiese ober-
halb des Mooshofs, gemischte Vegetation: 1
(
(D-20) am 02.06.2012.
Genus
Neohydatothrips
J
ohn
, 1929
15.
N. gracilicornis
(W
illiams
, 1916)
Herbicol, polyphag, bevorzugt an Fabaceae [Le-
guminosen], dabei besonders an
Lathyrus
[Platt-
erbse],
Trifolium
[Klee],
Vicia
[Wicke], gelegent-
lich auch an Laub- und Nadelhölzern. Bevorzugt
an wärmeren Plätzen. Ernährung: Phytophag.
Tabelle 3. Ausgewählte Merkmalskombinationen der
(
von
O. cytisi
und
O. ulicis
: Literaturwerte aus
P
itkin
(1972),
S
chliephake
& K
limt
(1979) und
zur
S
trassen
(2003) im Vergleich zu Daten der in der vorliegenden Arbeit erfassten
Tiere. Angegeben sind Minimal-, Durchschnitts- und Maximalwerte. Die „Partiallänge des Fühlers (III-VIII)“ bezieht
sich auf die Distanz zwischen der basalen Kante des Fühlergliedes III und der apikalen Spitze des Fühlerend-
gliedes VIII. Alle Längenangaben in µm.
Merkmal
O. cytisi
(
O. ulicis
(
Erfasste
(
(min.) Ø (max.)
Anzahl der Borsten auf der Nebenader
14 - 18
17 - 23
( 14) 15,5 ( 18)
des Vorderflügels
Länge Fühlerglied VI
61 - 66
66 - 73
( 60) 61,2 ( 65)
Partiallänge des Fühlers (III – VIII)
268 - 283
271 - 304
(261) 269,7 (271)
Mediane Posteromarginalborsten am Prothorax
26 - 33
43 - 47
( 29) 29,7 ( 35)
Länge Abdominalsegment X
92 - 99
94 - 106
( 92) 93,3 ( 97)
Borsten S
1
und S
2
auf den Tergiten VI und VII
S
1
< S
2
S
1
= S
2
Alle: S
1
= S
2
(Länge und Dicke)
Bevorzugte Wirtspflanze
Cytisus scoparius Ulex europaeus Cytisus scoparius
[Besenginster]
[Stechginster]
[Besenginster]