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Carolinea 71

(2013)

2010). Obwohl die Tiere ähnlich vorzügliches

Fleisch wie die Augsburger Hühner liefern und

auch mit einer guten Legeleistung dienen, ist die-

se Rasse nicht nur bei uns, sondern auch in ihrer

Heimat vom Aussterben bedroht.

4.3 Die Sizilianischen Buttercups

S

chmidt

(1999) verweist auf die ähnliche Kamm-

form der Sizilianischen Buttercups. Dies sind ei-

gentlich Sizilianer, die erstmals 1835 und wieder

1892 in die USA eingeführt wurden und dort seit

1918 im „American Standard of Perfection“ als

eigenständige Rasse zugelassen sind. Im Ge-

gensatz zu den schwarz gezüchteten Augsbur-

gern sind die Tiere meist rebhuhn- bzw. goldfar-

ben. Auch legt man weniger Wert auf den hinten

geschlossenen Kamm. Im Aussehen stehen sie

ihrer Ausgangsrasse noch sehr nahe.

4.4 Die Caumont

Unter der Regie des Französischen Rassestan-

dards wurde 1913 das Caumont-Huhn in der

Normandie als Rasse anerkannt. Diese eben-

falls sehr seltenen Hühner ähneln mit ihrem

schwarzen Gefieder den Augsburgern, verlän-

gerte Federn am Hinterkopf hinter dem Kro-

nenkamm lassen aber noch den Einfluss der

Haubenhühner im Erbgut erkennen (Abb. 5).

Vermutlich entstanden die Caumont aus einer

Kreuzung von schwarzen Bresse-Gaulois und

Crèvecoueur-Hühnern. Diese Rasse galt 1977

schon als erloschen, seit 1982 wird aber in der

Normandie versucht, ein ähnlich aussehendes

Huhn neu zu züchten.

4.5 Die Dandarawi

Eine weitere Rasse mit Kronenkamm sind die

ägyptischen Dandarawi-Hühner, die ursprünglich

um Dendera in Oberägypten verbreitet waren.

Diese Rasse ist allerdings nicht so durchgezüch-

tet, dass sie derzeit dem Rassehuhnbegriff „eu-

ropäischer Norm“ entspräche. Sie vertritt eher ein

robustes, dem ariden Klima angepasstes, bäuer-

liches Gebrauchshuhn mit hohem Nutzwert – also

Abbildung 4. Sizilianer

Hahn aus der Zucht von

G. D

euschle

. – Foto:

P.

H

avelka

.