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Wissenschaftliche Mitteilungen

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Belege im Herbarium des Naturkundemuseums

Karlsruhe (KR) befinden. Ab 1971 sammelte er

dann überwiegend Schleimpilze (Myxomycetes).

123 Belege (rund 50 Taxa) sind im Herbarium der

Botanischen Staatssammlung München (M) hin-

terlegt. Erwähnenswert ist, dass sich der

locus

typicus

des von ihm als neu für die Wissenschaft

beschriebenen Schleimpilzes

Lamproderma la-

xum

H. N

eubert

im Untersuchungsgebiet befindet

(

N

eubert

1980). Von

I

lse

R

ömpp

(Loßburg) wur-

den weitere Großpilzarten protokolliert, jedoch

ohne dass Referenzmaterial hinterlegt wurde.

Die vorgenannten Daten fließen in ein seit 2013

vom Regierungspräsidium Karlsruhe finanziertes

mykologisches Inventarisierungsprojekt ein. Be-

teiligt sind die Arbeitsgruppe Pilze im Naturwis-

senschaftlichen Verein Karlsruhe e.V. (PiNK),

das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsru-

he (SMNK), das Naturschutzzentrum Ruhestein

und die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifs-

wald (EMAU). Leiter ist der Erstautor (M. S.). Das

Projekt wird im Folgenden kurz skizziert.

2 Methoden

2.1 Untersuchungsgebiet und

Untersuchungszeitraum

Das Untersuchungsgebiet beschränkt sich auf

das Bannwaldgebiet von 1911 mit 75 ha (Abb. 1).

Die Inventarisierung läuft zunächst über 3 Jahre

bis Dezember 2015 mit der Möglichkeit der Ver-

längerung.

2.2 Dokumentation

Grundsätzlich werden alle Pilzgruppen unter-

sucht, für deren Bestimmung die methodischen

Grundlagen vorhanden sind. Gruppen wie He-

fen und Schimmelpilze, für die die Anzucht axe-

nischer Kulturen auf künstlichen Medien erforder-

lich wäre, sind somit zumindest in den ersten drei

Jahren nicht Gegenstand der Untersuchungen.

Den Schwerpunkt bilden Großpilze, pflanzen-

parasitische Kleinpilze und lichenisierte Pilze

(Flechten). Funde werden belegt und die Belege

im Pilzherbarium des Staatlichen Museums für

Abbildung 2. Vegetationskarte des Bannwalds „Wilder See – Hornisgrinde“ (aus

W

olf

1992).