
Naturwissenschaftlicher Verein
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bei 6 °C. Bei den Tauchgängen wurden die Ha-
bitate der Tiere, die Temperatur und Wetterla-
ge ebenso erfasst wie die Größe und das Ent-
wicklungsstadium der Ochsenfroschquappen.
Bei zehn Tauchgängen wurden insgesamt 543
Ochsenfroschquappen gefangen, fachgerecht
getötet und entsorgt. Ausführliche Informationen
zu diesem Neozoon finden sich in dem Grund-
lagenwerk „Die Amphibien und Reptilien Baden-
Württembergs“ (
L
aufer
et al. 2007).
Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt weiterhin das
Ziel, langfristig Daten über den Bestand und die
Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt der be-
tauchbaren Gewässer Nordbadens zu sammeln.
Solche liegen mittlerweile für 15 Baggerseen
zwischen Karlsruhe und Heidelberg vor. Die Liste
der Makrophyten aus diesen Baggerseen um-
fasst inzwischen 38 Arten. Aus der unterschied-
lichen Häufigkeit der einzelnen Arten sowie der
Artenzusammensetzung kann mittels ihres Indi-
katorwertes die Gewässergüte bestimmt werden.
Es zeigte sich, dass sich alle untersuchten Ge-
wässer in verschiedenen Stadien der Eutrophie-
rung befinden.
Literatur
F
ritz
, K.,
L
aufer
, H. &
S
owig
, P. (Hrsg.) (2007): Die
Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs. –
807 S.; Stuttgart (Ulmer Verlag).
Autor
Prof. Dr.
N
orbert
L
eist
, Brahmsstr. 25, 76669 Bad
Schönborn, E-Mail:
norbert.leist@bio.uni-karlsruhe.de.Abbildung 6. Ochsenfrosch-Kaulquappe (12 cm lang) nach der Überwinterung. Die Metamorphose beginnt. – Foto:
N. L
eist
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