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174

Carolinea 71

(2013)

Arten wurden im Jahr 2011 erhoben (

K

oslowski

2012a, hier teilweise wörtlich zitiert).

Wiesen:

Die mehr als vier Fünftel der Gebiets-

fläche einnehmenden Wiesen mittlerer Stand-

orte sind in allen Gebietsteilen und in aller

Regel Streuobstwiesen. Zum überwiegenden

Teil wurden die Wiesen als Magere Flachland-

Mähwiesen im Sinne der FFH-Richtlinie kartiert.

In den besser stickstoffversorgten Bereichen

dominieren Obergräser und höherwüchsige

Stauden. Typische Gebietsarten sind Glatthafer

(

Arrhenatherum elatius

), Wiesen-Knäuelgras

(

Dactylis glomerata

), Spitz-Wegerich (

Planta-

go lanceolata

), Wiesen-Sauerampfer (

Rumex

acetosa

) und Weißes Wiesen-Labkraut (

Galium

album

). In den artenreicheren Beständen trifft

man auf weitere Arten wie Acker-Witwenblume

(

Knautia arvensis

), Wiesen-Pippau (

Crepis bien­

nis

), Scharfer Hahnenfuß (

Ranunculus acris

),

Wiesen-Bärenklau (

Heracleum spondylium

),

Gewöhnlicher Hornklee (

Lotus corniculatus

)

sowie den Gewöhnlichen Goldhafer (

Trisetum

flavescens

). Das abschnittsweise häufigere Vor-

kommen von Wolligem Honiggras (

Holcus lana-

tus

) und Kuckucks-Lichtnelke (

Lychnis flos-cu-

culi

) weist auf eine zumindest zeitweise erhöhte

Feuchtigkeit des Bodens hin. Untergräser wie

Gewöhnliches Ruchgras (

Anthoxanthum odora-

tum

), Rotes Straußgras (

Agrostis capillaris

) und

Magerkeitszeiger haben nur geringe Bestands-

anteile. In seltener gemähten Beständen gehört

die Acker-Kratzdistel (

Cirsium arvense

) und die

Brombeere (

Rubus fruticosus

) zum Artenspek-

trum. Die artenarmen Bestände sind insgesamt

sehr grasreich. Sie werden vor allem von Glattha-

fer (

Arrhenatherum elatius

) und Wiesen-Knäuel­

gras (

Dactylis glomerata

) dominiert.

Magerwiesen

sind insgesamt auf etwa 1,6 ha vor

allem im nördlichen, die oberen Hanglagen um-

fassenden Gebietsteile, und zerstreut vor allem

in der Mitte des Gebiets anzutreffen. Die Mager-

wiesen, deren Bestände nach der Roten Liste

der Biotoptypen Baden-Württembergs gefährdet

sind (

B

reunig

2002

), befinden sich überwiegend

außerhalb der zusammenhängenden Streuobst-

bestände und in gut besonnten Lücken und Strei-

fen der Obstbaumbestände. In den artenreicher

ausgebildeten Magerwiesen trifft man auf einzel-

Abbildung 1. Heilziest (

Betonica officinalis

) ist im NSG „Sauersbosch, Pfrimmersbach- und Märzenbachtal“ häufig.

Sie wird von der stark gefährdeten Heilziest-Schlürfbiene als einzige Pollenquelle genutzt. – Foto:

R. T

reiber

.