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190

Carolinea 71

(2013)

Mutter in Rottweil. Für ihn folgte in dem halben

Jahr bis zum Einzug zum Militär im September

1939 der damals unvermeidliche Arbeitsdienst

in Hüfingen bei Donaueschingen, zum Militär-

dienst verschlug es ihn dann nach Schlesien in

die Stadt Reichenbach im Eulengebirge (heute

Dzier

ż

oniowski in der polnischen Woiwodschaft

Niederschlesien).

Die Kriegszeit über war er von 1940-44 in Frank­

reich eingesetzt und kam von dort in amerika-

nische Kriegsgefangenschaft nach Little Rock in

Arkansas, USA, die bis 1948 andauerte. Hieran

schloss sich eine weitere halbjährige Kriegsge-

fangenschaft in England bis zum April 1949 an,

dann konnte er endlich nach Rottweil in die Kai-

serstraße 41 zurückkehren. 1951 ging

R

obert

B

antle

ins väterliche Geschäft nach Amsterdam,

wo er bis 1954 arbeitete. Er selbst sagte, dass er

mit dieser Arbeit sehr unglücklich gewesen war,

denn eigentlich interessierten ihn die Naturwis-

senschaften. Sein unglaublich breites Interesse

reichte von der Mathematik und Physik über die

Chemie – speziell Naturstoffchemie und Phar-

makologie – bis hin zur organismischen Biologie.

Schließlich schrieb er sich in Amsterdam an der

„Gemeentelijke Universiteit“ zumMedizinstudium

ein, wo er 1961 nach einem ordentlichen Studium

das abschließende „Arts-Examen“ machte. 1957

hatte er

C

atharina

H

ordijk

geheiratet, die er in der

väterlichen Firma kennengelernt hatte, am 1. Ok-

tober 1960 erblickte Tochter

M

aria

-E

lisabeth

das

Licht der Welt, und am 31. März 1963 folgte Sohn

R

obert

-M

ichael

. Da war

R

obert

B

antle

schon als

praktizierender Arzt in Tübingen tätig, denn zur

Facharztausbildung in der Dermatologie war die

Familie wieder nach Deutschland übergesiedelt.

R

obert

B

antle

arbeitete von September 1961 bis

Ende August 1962 als Medizinal-Assistent an

Abbildung. 2. Das Elternhaus „Mamadjang“ in Makassar auf Sulawesi (Indonesien) 1921/22. Der Name des Anwe-

sens stammte angeblich von einem Geschäftsfreund des Vaters, der dort zuvor gewohnt hatte. Er dürfte auf das

Viertel Mamajang in Makassar hindeuten, wo sich das Haus möglicherweise befand. – Foto: privat.