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Carolinea 71

(2013)

séum national d’Histoire naturelle in Paris und

nur wenig jünger als das 1753 gegründete British

Museum in London.

Am 18.9.2012 meldeten die BNN (Ausgabe Nr.

217, S. 17): „Die Fusion ist vom Tisch: Naturkun-

demuseum bleibt von Stuttgart unabhängig – Re-

gierung denkt noch über Kürzungen nach“. Um

diese Angaben zu bestätigen, kamam17.10.2012

Staatssekretär

J

ürgen

W

alter

MdL als erster

Vertreter der seit dem Regierungswechsel vom

12.5.2011 amtierenden MWK-Spitze zu einem

Kurzbesuch ins SMNK. Außerdem berichtete er,

dass im Zuge der Bemühungen des Stuttgarter

Naturkundemuseums um Aufnahme in die Wis-

senschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leib-

niz e.V. (WGL) über eine Fusion der beiden Na-

turkundemuseen nachgedacht worden sei, dieser

Ansatz aber nun nicht mehr weiterverfolgt werde,

wie auch einem Bericht über die Beratungen des

Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und

Kunst am 20.9.2012 entnommen werden kann.

So geht auch das SMNK davon aus, weiterhin

als eigenständige Institution operieren zu kön-

nen, selbstverständlich aber in regelmäßiger

und intensiver Zusammenarbeit mit zahlreichen

anderen Institutionen und Verbünden – ob regio­

nal (z. B. mit der Stadt Rauenberg und der Ge-

meinde Immendingen, s.o., oder auch der LUBW

Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Na-

turschutz Baden-Württemberg), ob national (z. B.

im Humboldt-Ring, imVerein Deutsche Naturwis-

senschaftliche Forschungssammlungen (DNFS)

e.V., der Fachgruppe Naturwissenschaftliche

Museen im Deutschen Museumsbund (DMB)

e.V. und mit diversen Universitäten oder interna-

tional (z. B. in Brasilien und Mexiko, s.o.).

Die förmliche Vereinbarung der Zusammenar-

beit mit Kooperationspartnern verschiedenster

Art wird auch vom Wissenschaftlichen Beirat der

Staatlichen Museen für Naturkunde Karlsruhe

und Stuttgart sehr begrüßt. Dieser gemeinsame

Beirat der beiden staatlichen Naturkundemu-

seen Baden-Württembergs hat im Januar 2012

seinen ausführlichen Bericht über die Arbeit der

Museen in den Jahren 2008 bis 2010 vorgelegt.

Darin wird beiden Museen bescheinigt, „fachlich

äußerst renommiert“ zu sein und eine „große

institutionelle Sichtbarkeit neben den WGL-Mit-

gliedern Museum für Naturkunde Berlin und der

Gruppe des Senckenberg-Verbunds“ zu haben.

Es wird bestätigt, dass die Budgetmindestgren-

zen nur dem Stuttgarter Naturkundemuseum

eine Perspektive für die Aufnahme in die WGL

geben. Weiterhin heißt es wörtlich: „Eine Fusion

beider Häuser im Vorgriff auf eine mögliche Auf-

nahme wird vom Beirat nicht empfohlen.“ Viel-

mehr wird darauf hingewiesen, dass eine Fusion

der Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsru-

he den beiden Häusern „sehr viel an Profil und

Authentizität nehmen würde“.

Bei einer Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats

der Staatlichen Museen für Naturkunde Karlsru-

he und Stuttgart am 20.4.2012 wurde Prof. Dr.

C

hristian

A. M

eyer

(Direktor des Naturhisto-

rischen Museums Basel) – als Nachfolger von

Prof. Dr.

B

ernhard

G

raf

(Leiter des Instituts für

Museumsforschung in Berlin) – einstimmig zum

Abbildung 13. Für die

geplante große Landes-

ausstellung „bodenlos

– in der Luft und unter

Wasser“ wurde 2012

ein aufgestelltes Skelett

des fossilen Riesenvo-

gels

Dasornis emuinus

angekauft. Prof.

F

rey

erklärt das Objekt, links

im Bild Museumsdirek-

tor Prof.

L

enz

.